Symphysen – Lockerung, Überdehnung, Ruptur Teil II

Krankheitsbilder, Schmerzentstehung und Häufigkeitsverteilung der Symphysenbeschwerden

Welche Stadien der Symphysenbeschwerden gibt es?

Im Allgemeinen kann zwischen drei Stufen der Symphysenbeschwerden unterschieden werden. Die Symphysenlockerung, Symphysendehnung, Symphysenruptur.

Wie unterscheiden sich die unterschiedlichen Stadien?

Die Symphysenlockerung ist oft nicht mehr als eine minimale Verbreiterung der Symphyse. Diese Auflockerung ist ganz normal und dient dazu das Becken auf die Geburt vorzubereiten. Die Symphysendehnung kann sich durch Beschwerden bemerkbar machen, die zum Beispiel beim Gehen oder Treppensteigen auftreten können (siehe auch Teil I dieser Blogreihe). Die Symphysenruptur ist mit medizinischer Bildgebung eindeutig identifizierbar, da sich in diesem Fall eine Diskontinuität am vorderen Teil des knöchernen Beckens zeigt. Die Schwangere hat häufig starke Beschwerden und ist nur noch eingeschränkt mobil.

Wie häufig tritt eine Symphysenruptur auf?

Die Symphysenruptur kommt im Durchschnitt nur in 0,3-4% der Fälle vor und ist somit verhältnismäßig selten. Häufiger sind die milderen Verläufe (ca. 50%) mit einer eher geringeren Vergrößerung des Symphysenspaltes und leichten Beschwerden. Ob Schmerzen auftreten und wie stark diese sind, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Das wichtigste ist diese Beschwerden bei der Hebamme oder dem/der betreuenden Gynäkolog:in anzusprechen und nicht als gegeben hinzunehmen.